Springt dein Hund dich auch immer freudig an, wenn du von der Arbeit nach Hause kommst, oder begrüßt dein Vierbeiner Besucher etwas zu überschwänglich? Was für uns meist wie eine freundliche Geste wirkt, ist von unseren Hunden eher als Weg zum Ziel gedacht. Warum dieses Verhalten auf Dauer nicht nur nervig, sondern sogar gefährlich werden kann – lies selbst!
Warum springt dein Hund dich an?
Die Antwort ist genau so einfach, wie ernüchternd – dein Hund möchte etwas von dir. Ob es sich dabei um Aufmerksamkeit oder einen Gegenstand, den du in der Hand hältst handelt, spielt erstmal keine Rolle. Das eigentliche Problem ist, dass er vermutlich durch deine Reaktionen gelernt hat, dass er mit seinem Verhalten auch zum Ziel kommt. Allerdings ist es nicht nur die Schuld des Menschen; schon im Welpenalter lernen die kleinen Hunde diese Geste als Begrüßungs- und Unterwerfungsritual kennen. Die Welpen setzen diese bei ihrer Mutter ein, um an Futter zu kommen, dabei berühren oder lecken sie an ihrer Schnauze – mit Erfolg! Die Schnauze der Hundemama ist natürlich besser zu erreichen als unser Gesicht, daher versucht dein Hund vermutlich auch mit allen Mitteln weiter nach oben zu springen. Fazit: Wenn dich das ständige Anspringen deines Hundes nervt und du das Gefühl hast, er tut es aus eigennützigen Gründen und nicht, um dir seine Zuneigung zu zeigen, solltest du es ihm abgewöhnen!
Denn das Verhalten ist nicht nur nervig, es kann in manchen Situationen auch gefährlich oder unangenehm werden.
Mögliche Folgen des Anspringens:
- Verletzungen durch die Krallen deines Hundes
- Verletzen oder Umstoßen von Kindern, älteren oder eingeschränkten Personen
- Verängstigte Personen
- Verletzte Körperteile, falls der Hund zubeißt
- Vergiftung des Hundes, wenn er Essen oder andere Gegenstände klaut
- Zerstörte oder verschmutzte Kleidung (gerade bei Fremden unangenehm)
Also:
Wie kannst du das Verhalten ändern?
So simpel wie die Antwort auf das „Warum“, ist die Antwort auf das „Wie“ leider nicht. Es steckt schon ein bisschen Arbeit dahinter.
Grundsätzlich gibt es diese beiden Trainingsmaßnahmen:
1. Verhalten ignorieren
Wenn du deinem Hund keinen Wunsch abschlagen kannst, könnte diese Methode ziemlich schwierig für dich werden. Wer allerdings ein bisschen Disziplin für das Training mitbringt, sollte sich strikt an diese Regel halten: Springt dein Hund dich an, wird er niemals dafür belohnt, indem er bekommt, was er versucht hat, zu erbetteln – NIEMALS!
2. Alternativen bieten
Bemerkst du, dass dein Hund etwas von dir möchte, wie zum Beispiel das Spielzeug, das du in der Hand hältst oder das Futter, dass du gerade zubereitest und er dich deshalb anspringen will, lass ihn stattdessen etwas für dich tun! Noch bevor er zum Anspringen kommt, gib ihm ein Kommando, wie Sitz oder Platz – er muss dann so lange in der Position bleiben, bis du ihm erlaubst sich das zu nehmen, was er möchte oder bis du es ihm gibst.
Klingt einfach? Mit Konsequenz und Durchhaltevermögen ist es das auch! Du wirst sehen, in vielen Situationen, wird es deinen Alltag erleichtern.
Wenn du also genug hast, vom nervigen Anspringen, probier’s doch selbst mal aus und teile deine Erfolgserlebnisse mit deinen Freunden und Bekannten – ihnen können die Tipps bestimmt auch helfen!