Jeder Hund sollte mit einen Chip ausgestattet sein. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir euch über den Chip bei Hunden aufklären, und darüber informieren, was ihr unbedingt beachten müsst!
Was ist auf einem Chip gespeichert?
Der Chip 2mm breite und 12mm lange Chip, oder auch Transponder genannt, enthält alleine eine 15-stellige Nummer. Diese Nummer enthält folgende Informationen: das Herkunftsland, den Produzenten des Chips und eine Identifikationsnummer des Hundes. Mehr Daten sind auf einem derzeitigen “read-only” Chip nicht enthalten.
Wie wird der Chip implantiert?
Ein Chip sollte nur von einem Spezialisten, einem Veterinär, sachkundig implantiert werden. Dabei wird der Chip per Spritze unter das Fell gebracht. Bei der Vorstellung, dieser Eingriff könnte dem Tier schaden, kommt es immer wieder vor, dass Halter davor zurückschrecken. Diese Bedenken sind in der Regel jedoch unbegründet. In wenigen, sehr seltenen Fällen, bleibt der Chip nicht an der Stelle, an der er eingesetzt wurde, sondern “wandert” durch das Gewebe. In der Regel kann man diesen Eingriff jedoch mit der Belastung einer normalen Impfung gleichsetzten.
Ist ein Chip beim Hund Pflicht?
Jedes Bundesland hat eigene Richtlinien zur Kennzeichnung von Hunden. In vielen Bundesländern werden Chips für die von den Behörden als gefährlich eingestuften Rassen gefordert, oder wenn ein Hund ein gewisses Alter, oder eine gewisse Größe überschritten hat. Eine genaue Auflistung nach Bundesland findest du am Ende dieses Beitrags. Wichtig: für eine Reise mit Hund ins EU-Ausland ist der Chip, unabhängig vom Bundesland des Wohnorts, immer Pflicht!
Ein Chip muss registriert werden
Leider vergessen viele Halter, dass ein Chip ohne Registrierung nichts bringt. Wie oben beschrieben, würde man nur eine Nummer ausgelesen, diese Nummer könnte aber keinem Tier zu geordnet werden. Und genau diese Zuordnung erfolgt beim Registrieren. Bei diesen drei Registern kannst du den Chip deines Lieblings registrieren lassen: Bei der IFTA (kostenpflichtig), TASSO e.V. (kostenlos) und beim Deutschen Haustierregister® des Deutschen Tierschutzbundes (ebenfalls kostenlos).
Wie kann man die Nummer eines Chips auslesen?
Leider kann man bei einem entlaufenen Hund die Nummer nicht einfach ablesen. Das funktioniert mit elektromagnetischen Wellen und erfordert ein spezielles Auslesegerät, welches aufgrund der Kosten typischerweise nur bei Tierärzten und Tierheimen vorhanden ist (in manchen Großstädten besitzt z.B. die Feuerwehr ebenfalls Geräte). Das bedeutet aber, dass wenn ein Passant einen entlaufenen Hund findet, dieser erst einmal ein Tierheim, oder einen Tierarzt in deren Öffnungszeiten aufsuchen muss, um den Chip des Fundtuers auslesen zu können. Daher ist ein Chip kein Ersatz für einen Adressanhänger, wenn man es einem Finder die Ermittlung des Halters nicht unnötig schwer machen möchte.
Unser Fazit
Auch wenn es bei dir im Bundesland nicht vorgeschrieben ist, dass du deinen Hund chippen musst, empfehlen wir das Chippen – Denke aber daran, den Chip unbedingt registrieren zu lassen! Damit es für normale Passanten einfacher ist und auch dein Hund weniger Stress hat, empfehlen wir dir den zusätzlichen Schutz eines Adressanhängers.
Genau aufgeschlüsselte Chip-Pflicht für Hunde nach Bundesländern:
Baden-Württemberg
Nur Tätowierung des Hundes Pflicht. Behördlich als gefährlich eingestufte Hunde müssen gechipt werden und das vor der Beantragung einer Erlaubnis zur Haltung eines gefährlichen Hundes.
Bayern
Nur Tätowierung des Hundes Pflicht.
Berlin
Alle Hunde haben Chippflicht.
Brandenburg
Alle Hunde die als gefährlich geführt werden, als auch Hunde die mindestens eine Widerristhöhe von 40 cm haben, bzw. ein Gewicht von 20kg oder mehr aufweisen.
Bremen
Hunde müssen gechipt werden, die als gefährlich eingestuft sind und älter als 6 Monate sind.
Hamburg
Ab dem 3. Lebensmonat herrscht hier Chip-Pflicht. Bei dringenden medizinischen Gründen kann eine offizielle behördliche Ausnahmegenehmigung erteilt werden.
Hessen
Gilt ein Hund als gefährlich, muss dieser hier von einem Tierarzt gechipt werden.
Mecklenburg-Vorpommern
Chip-Pflicht besteht nur für gefährliche Hunderassen – Alternativ ist auch eine tätowierte Zuchtregisternummer möglich.
Niedersachsen
Hunde, die älter als 6 Monate sind, müssen mit einem Chip gekennzeichnet werden.
Nordrhein-Westfalen
Behördlich durch das Landeshundegesetz als gefährlich eingestufte Hunderassen müssen hier gechipt werden.
Rheinland-Pfalz
Die Kennzeichnung eines Hundes muss nur dann erfolgen, wenn der Hund von den Landesbehörden als gefährlich eingestuft worden ist.
Saarland
Eine Pflicht zum Chippen besteht auch hier nur für die als Gefahr-Hund eingestuften Tiere.
Sachsen
Sachsen ist das einzige Bundesland, in dem Hunde weder gechipt, noch tätowiert werden müssen.
Sachsen- Anhalt
Wird ein Hund als gefährlich eingestuft, oder ist er älter als 6 Monate, besteht hier eine Chippflicht, die durch einen Tierarzt umgesetzt werden muss. Eine Ausnahme besteht für Hunde, die vor dem 01.03.2009 geboren worden sind.
Schleswig-Holstein
Die behördlich als gefährlich eingestuften Hunde müssen ohne Ausnahme gechipt werden. Wobei die Durchführung nicht von einem Tierarzt erfolgen muss, aber empfohlen wird.
Thüringen
Hier besteht Chip-Pflicht für alle Hunde und zwingend durch einen Tierarzt oder eine Tierärztin.